Generalisten statt Spezialisten benötigt die Zukunft. Wir verlagern unser Gedächtnis immer mehr nach außen, das sollte sich, oder, muss es sich sogar ändern?
Im Rahmen des Greator – Filmfestivals, Anfang Oktober 2022, hat Markus Hofman ein Interview gegeben und dabei das Schulsystem aus seiner Sicht beleuchtet. Ich gebe hier direkte Zitate* von Markus Hofmann an Dich weiter, sowie meine eigenen Gedanken zu diesem Thema. Damit greife ich die Chance der unterschiedlichen Blickwinkel auf, in denen sich überall Möglichkeiten bieten. Bin gespannt was am Ende Deine Gedanken dazu sind.
Markus Hofmann, ein deutscher Gedächtnistrainer und Keynote-Speaker, konnte man mit Lernen jagen. Seine Eltern hatten auch nicht wirklich viel Geld, aber für was sie immer etwas übrig hatten, waren Bücher. * Er sagt:“ Früher hast Du noch was gelehrt bekommen, um was zu können, derzeit lernen wir, um gute Noten zu erhalten. Eine total verschobene Sichtweise.“
* Die Zeit aktuell ist sehr spannend. Unser Wissen könnte durch die Masse an unterschiedlichsten Zugängen, in 2-3 Jahren verdoppelt werden. Ein Schüler hat heute mehr Zugang zu Wissen, als der amerikanische Präsident vor 20 Jahren. Neben diesen Möglichkeiten bieten sich aber auch viele Herausforderungen. „Unser Fokus, so sagt er, soll darin liegen, unsere Kinder zu fördern und sie fit für die Zukunft zu machen. Lassen wir doch nicht Milliarden in der Rüstungsindustrie versickern, sondern investieren wir hier. Den besten Rohstoff, den wir hier in D und Ö haben, ist der, der sich zwischen unseren beiden Ohren befindet. Bildung steht am Anfang von allem.
Die Gefahr ist, dass die Gesellschaft nicht mehr reflektiert, dass sie alles nachplappert, was durch Medien kommt. Die eigene Meinungsbildung fehlt, weil der eigene Horizont nicht mehr da ist.
Wir brauchen Menschen, junge Erwachsene, Kinder, die auch Transferwissen herstellen können. Die Wissen unterschiedlichster Art und Weise nehmen und miteinander verknüpfen können. Damit Du wieder intelligent denken und kreative Lösungen ersinnen kannst. Unsere Gesellschaft sollte sich bewusst werden, dass wir dies schaffen können. Denn sonst werden wir unsere Freiheit verlieren.
* Wissen analysieren, runter brechen, kanalisieren um darauf richtige Entscheidungen zu fällen und diese Entscheidungen dann auch weiter kommunizieren. Sonst werden wir Befehlsempfänger.
Du solltest daher offen sein für neue Sachen. Interessiert sein für neue Themen, eine Fortbildung machen, Dinge hinterfragen, am Menschen interessiert sein und Themen angehen bei denen Du Verantwortung abgibst. Schau über den Tellerrand! Doch hast du diesen Teller?
Markus Hofmann formuliert es wie folgt: „ Du kannst nur über den Tellerrand hinausschauen, wenn Du einen Teller hast. Dieser Satz ist so wichtig!“
*Du kannst erst etwas Neues entdecken, wenn Du Dir eine Basis erschaffen hast. Wenn Du die ganze Zeit nur das machst, was Du immer gemacht hast, sei es auch der intelligenteste Job auf diesem Planeten, dann wirst Du nie etwas neues erfahren, weil Du keine neuen Möglichkeiten siehst. Deine selektive Wahrnehmung nicht größer wird. Im Gegenteil, sie wird immer kleiner. Wenn Dich Deine Gewohnheiten, Dein Umfeld, vielleicht sogar Dein Partner oder auch Dein eigenes Ego, vom Umsetzen abhält, dann wird Dein Korsett immer enger und Du bleibst früher oder später darin verhaftet.
Unsere Gesellschaft ist durch neue Innovationen und Technologien so schnell geworden. Ziehen wir einen Vergleich zu unserem Schulsystem, hat sich über die letzten Jahrzehnte nur marginal etwas verändert bzw. verbessert.
* Wir haben immer noch die gleiche Methode, Wissen zu transportieren. Lernen sollte ein Event sein und so aufbereitet sein, dass lernen ein Prozess ist, mit dem ein ganzheitliches Erleben möglich wird!
Markus Geschichte zum Zugang des ganzheitlichen Lernens, fasse ich hier nicht in Worte, obwohl ich den Ansatz sehr gut und interessant finde. Es würde nämlich bedeuteten, zu lernen so wie unser Leben ist und nicht in einzelnen Silos. (Mathe, Englisch, Biologie,…)
Was mir aber im Gespräch mit meiner Freundin bewusst wurde, war, dass unsere Systeme, egal welches wir hier betrachten mögen, Pension-, Gesundheits-, Finanz-, oder eben in diesem Beitrag, unser Schulsystem, aktuell alles am Laufen halten. Ob gut oder schlecht, ob leistbar oder nicht, dies möchte ich hier nicht bewerten. Wir sollten aus meiner Sicht auch die namentlich, gleichen Systeme nicht in einen Topf werfen. zB. das Schulsystem in Österreich bietet ganz andere, bessere, praxisorientiertere, Optionen als das in Deutschland. Um diesen Blickwinkel einnehmen zu können, bedarf es jedoch der Einholung von Informationen.
Wir sollten aber über den wahren, positiven Unterschied sprechen! Dieser ist und wird immer sein: Der Mensch der hier seinem Beruf nachgeht. Ob es der Pädagoge, Lehrer, Arzt, Therapeut, Vertreter, Coach, oder wer auch immer ist. Dieser Mensch wird den Unterschied machen, für den Menschen der vor ihm sitzt. Und zu guter Letzt, natürlich, die Eigenverantwortung jedes Einzelnen.
Danke für den Input Markus Hofmann! Denn seine Techniken befähigen heute andere Menschen einen Vorsprung durch Wissen zu erlangen, weil sie das Gehirn auf ganz andere Weise lernen lassen. Lehrer(innen) die dies anwenden, werden einen positiven Unterschied machen, davon bin ich überzeugt.
Und alles beginnt mit Bewusstheit. Dies ist der erste Schritt zur Veränderung. Erst wenn Dir die oder Deine Themen bewusst werden, dann kannst Du etwas ändern.
Gehe also offen durch die Welt und hole Dir Menschen an die Seite, bei denen Du das Gefühl hast, dass sie Dir gut tun und Dich auf Deinem Weg unterstützen.
Deine Birgit Poschacher
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